| 60 Jahre MSC Röhrnbach |
Fotos von der 60-Jahr-Feier online! Einstiegs-Video zur 60-Jahr-Feier:
Vom Trabrennverein zur Motorsport-Hochburg Glänzende Rallyeautos, fetzige Karts und glänzende Trial-Motorräder schmückten die Josef-Eder-Halle und schon auf dem ersten Blick war zu sehen: Hier feiern Motorsport-Begeisterte. Max Thoma, der 1. Vorstand des MSC Röhrnbach, hatte zur 60-Jahr-Feier des Vereins geladen, und rund 250 Gäste erinnerten sich an sechs Jahrzehnte voller motorisierter Leidenschaft. Acht Mitglieder mit der längsten Vereinszugehörigkeit wurden geehrt: Josef Stockinger (58 Jahre Mitglied), Max Uhrmann, Peter Wiener und Willi Wiener (52 Jahre), Willi Dafinger (51 Jahre dabei), Herbert Kopp, Georg Neubauer und Josef Schaffner (50 Jahre). Die Anfänge des MSC vor 60 Jahren waren sehr speziell: Im Frühsommer 1950 wurde der Trabrennverein Röhrnbach aus der Taufe gehoben. Mit dem „sportlichen Gedanken der Pferderennen“ und dem Bemühen nach „Hebung der gesellschaftlichen Möglichkeiten in Röhrnbach“ wie es in den alten Unterlagen heißt. Noch im selben Jahr gründeten die ersten Motorsportfreunde eine eigene Sparte im Verein und organisierte eine ganze Reihe Motorradrennen auf der – an sich für die Pferde gebauten - Grasbahn. Schon ein Jahr später hatten die Motorsportler die Trabrenner ganz von der Bahn verdrängt und der Verein nannte sich um in „Motorsportclub Röhrnbach“. Und von da an ging es rund in Röhrnbach. In einer Gesprächsrunde mit Moderatorin Tina Finnemann ließen fünf erfolgreiche Motorsportler die vergangenen Jahrzehnte mit vielen alten Geschichten und unglaublichen Erinnerungen Revue passieren: Willi Wiener, seit 52 Jahren beim MSC Röhrnbach, ehemals erfolgreicher Rennfahrer und noch immer aktiv als Technischer Kommissar bei Rallyes, Sepp Schaffner, 50 Jahre beim MSC und erfolgreicher Rundstrecken- und Bergrennfahrer, Erwin Eichberger, der erste Kart-Trainer des Vereins, Michael Eiter, der erste höchst erfolgreiche Kart-Fahrer und Emil Jahreis, der Mann, der den Trial-Sport in den Bayerischen Wald geholt hat und als WM-Teilnehmer den MSC Röhrnbach sogar international bekannt gemacht hat. Willi Wiener zum Beispiel erzählte von Eisrennen mit selbst gemachten Spike-Reifen - sogar auf dem Arbersee, von anspruchsvolle Nachtorientierungs- und Winterprüfungsfahrten. Wiener hatte seine Motorsport-Karriere mit einer NSU Quickly begonnen und später mit einem Goggomobil weiter geführt. Ein Toyota Starlet und weitere Autos begleiteten Wiener durch die Motorsport-Jahre, in denen er über 800 Pokale einheimsen konnte. 1974 gab es die ersten Kontakte des bis dato reinen Autosportler-Vereins mit dem bis dahin noch unbekannten Trialsport. Der schon erfahrene und bekannte Trial-Fahrer Emil Jahreis hörte von einigen Burschen, die rund um Röhrnbach mit Eigenbaumaschinen den Wald und kleine Steinbrüche unsicher machten. Mit dabei auch der derzeitige 1. Vorstand des MSC, Max Thoma. Jahreis suchte den Kontakt, erste Trials wurden organisiert und im MSC fanden die Motorradfahrer der etwas anderen Art freundliche Aufnahme und große Unterstützung. Erwin Eichberger und Michael Eiter berichteten von den ersten Karts und den ersten Trainings, die schon von Anfang an begeisterten Zulauf von Mädchen und Buben hatten. Mit Trainingslagern und Camping-Tagen sorgen die Kart-Verantwortlichen bis heute für viel Gemeinschaftssinn. Die erfolgreiche Truppe der MSC-Kartler beweist dies seit dem Start 1989. Großartige Bilder von den Anfangszeiten des Vereins bis heute – zusammengestellt von Sebastian Grundmüller – machten die Geschichten der Motorsport-Fachleute lebendig. Von den ersten Slaloms mit bescheidensten Autors und Trial-Events ohne Helm und mit Eigenbau-Motorrädern, von den ersten Karts-Fahrern, die von den Trainern am Strick festgehalten wurden, damit nichts passierte – es war viel Staunenswertes dabei. Die Festgäste konnten hochkarätige Veranstaltungen wie die Trial-Europameisterschaft oder die weithin bekannten MSC-Rallyes rund um Röhrnbach dank der aufwändigen Bilderschau noch einmal hautnah miterleben. Vom langjährigen Dominator der Historic Gleichmäßigkeits-Rallye, Josef Höltl, war ebenso die Rede wie vom „Ableger“ der Trial-Sparte, dem Rennfahrer Florian Kresse, der in diesem Jahr mit seinem Erfolg beim 24-Stunden-Rennen von LeMans aufhorchen ließ. Unvergessen auch der rührige 1. Vorstand Günther Friedl, der mit Leib und Seele der Motor des Vereins war, und vor einigen Jahren ganz überraschend gestorben war. In ihren Grußworte sprachen der Röhrnbacher Bürgermeisters Josef Gutsmiedl, der Regionalbeauftragte des ADAC Südbayern, Peter Zeilberger, und Georg Krenn vom Bayerischen Landessportverband, dem MSC Röhrnbach unisono höchsten Respekt vor der Jahrzehnte langen Arbeit – vor allem auch mit Jugendlichen aus. Alle drei Redner gratulierten zu den hochkarätigen Veranstaltungen und zur Bereicherung des gesellschaftlichen und sportlichen Lebens durch den Motorsportclub. Vor allem erwähnt wurden die stets engagierten bisherigen Vorstände des MSC, allen voran der derzeitige 1. Vorstand, Max Thoma. Thoma erhielt vom ADAC Südbayern die Einladung zum Gala-Empfang des ADAC im Bayerischen Hof in München, wo er für seinen selbstlosen und unermüdlichen Einsatz mit der Gold-Medaille geehrt wird. Wie es sich für eine 60-Jahr-Feier gehört, gab es auch eine ganze Reihe Ehrungen. Für mehr als 50 Jahre Vereinszugehörigkeit wurden ausgezeichnet: Josef Stockinger (58 Jahre), Max Uhrmann, Peter Wiener und Willi Wiener (je 52 Jahre), Willi Dafinger (51 Jahre). Für 50 Jahre: Herbert Kopp, Georg Neubauer und Josef Schaffner. Für 40 Jahre: Max List. Für 25 Jahre: Josef Binder, Erwin Eichberger, Detlef Eichberger, Rüdiger Franzl, Reinhold Kelnberger. Die Ewald-Kroth-Medaille in Gold erhielt Josef Höltl. Die Ewald-Kroth-Medaille in Silber ging an Helmut Stadler und Georg Thoma, die Ewald-Kroth-Medaille in Bronze an: Erwin Eichberger, Michael Eiter, Sebastian Grundmüller, Emil Jahreis, Johann Nigl, Willi Stolle und Herbert Vogl. Die ADAC-Ehrennadel in Gold ging an Detlef Eichberger und mit ADAC-Ehrennadeln wurden ausgezeichnet: Thomas Ascher, Michael Götz, Florian Kresse, Tobias Nöbauer, Hans Kittl, Julian Kittl, Julia Meindl, Christoph Bauer, Stefanie Bauer, Winfried Pieringer, Reinhard Schönberger und Christoph Unterhuber. 17 langjährige Helferinnen erhielten ebenfalls noch ein kleines Dankeschön für ihre treue Unterstützung. Zwei Auftritte der Röhrnbacher Jugendgarde und ein Auftritt der Prinzengarde brachten zusätzlichen Schwung in die Veranstaltung.
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